Online-Fahndung in sozialen Netzwerken

Online-Fahndung in sozialen Netzwerken

Beim Surfen durch das Netz sind wir heute auf einen interessanten Forschungsbericht gestoßen, der sich mit der Online-Fahndung in sozialen Netzwerken befasst. Der 35 Seiten umfassende Bericht betrachtet dabei Vor- und Nachteile gleichermaßen und zeigt nicht nur die Möglichkeiten sondern auch die Gefahren einer solchen Online-Fahndung auf.

In Deutschland wurden bereits mehrere Pilotprojekte von unterschiedlichen Polizeidienststellen erfolgreich durchgeführt, in der Regel handelte es sich dabei um das Auffinden vermisster Personen. Die enorme Geschwindigkeit der sozialen Netzwerke stellt einmal mehr die herkömmlichen Medien in den Schatten. So konnte die Polizei in Hannover zum Beispiel zwischen März und Oktober 2011 acht gesuchte Personen ausfindig machen, die alten Medien hingegen lieferten im gleichen Zeitraum nicht einen einzigen sachdienstlichen Hinweis.

Die große Frage die trotz aller Euphorie bleibt ist, ob die deutlich erkennbaren Erfolge der Online-Fahndung zu Recht genutzt und die damit verbundenen Risiken als notwendiges Übel in Kauf genommen werden müssen. Zu einfach kann ein solches Vorgehen zu langfristigen Reputationsschäden führen. Einmal an den Online-Pranger gestellt, kann man das virtuell fliegende Faulobst nur noch schwer aufhalten.

Wir empfehlen ausdrücklich den Forschungsbericht der Social Media Think Unit zu lesen. Dieser wurde vom Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern in Auftrag gegeben.

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