Im November 2010 besuchte ich den dritten Social Media Stammtisch in Berlin und nahm dort an verschiedenen Vorträgen teil. Vor allem der Beitrag der Firma jaron ist mir im Gedächtnis geblieben und auch die einzelnen Schritte, die ein Social Media Prozess durchlaufen sollte. An erster Stelle sollte immer die Frage stehen, ob sich Social Media für das jeweilige Unternehmen bezahlt macht und welche Ziele man mit einer Aktivität im Social Web verfolgt. Grob gesagt kann man vier Stufen durchlaufen. Diese unterteilen sich wie folgt:
Im sogenannten Screening wird festgestellt, auf welchen Kanälen bereits über das Produkt oder das Unternehmen gesprochen wird. Hier kann man erste Tendenzen ablesen und sich auch schon mal ein grobes Bild über das eigene Image machen. Ein Unternehmen, dass sich mit Musik beschäftigt könnte neben Facebook und Twitter durchaus auch auf myspace aktiv werden. Eine Kunst-Galerie kommt um einen Flickr-Account nicht herum, ebenso wenig wie die Gastronomie um die location based Services.
Bei der Planung stellt man erste Überlegungen an, auf welchen sozialen Kanälen man tätig werden möchte. Facebook ist im Grunde immer die erste Wahl, danach folgen Twitter und YouTube. Hier müssen eventuell bereits bestehende Profile und Seiten gesichtet werden. Sich bei allen möglichen Services anzumelden, nur um dabei zu sein, ist hierbei nicht Sinn und Zweck der Sache. Es muss genau überlegt werden, wie man sich in den unterschiedlichen Kanälen darstellen möchte. Hat man keine eigenen Videos, rückt YouTube erst einmal in den Hintergrund.
Die Umsetzung umfasst die Erstellung der jeweiligen Social Media Auftritte. Hier müssen nicht nur alle Eckdaten eingetragen sondern auch ein Bild und / oder Logo hinterlegt werden. Außerdem sollte ein erstes Vernetzen mit themen-relevanten Seiten stattfinden um seine Interessen darzustellen und von bereits existierenden Fan-Kreisen zu profitieren. Zusatzinhalte, wie individuelle Bereiche, müssen ggf. redaktionell erstellt und grafisch aufbereitet werden.
Die Durchführung umschreibt das aktive Betreiben der jeweiligen Social Media Kanäle. Hier findet der Kontakt mit dem Kunden statt, Anfragen werden bearbeitet und Status-Updates abgesetzt. Bei besonderen aktionen, aber auch beim täglichen Bewegen im Social Web sollte das Monitoring nie außer acht gelassen werden. Hier kann man wertvolle Erfahrungen und Informationen sammeln, um zukünftige Aktionen noch besser und erfolgreicher durchzuführen.
Nachdem man aktiv im Social Web angekommen ist, muss jeder Schritt im Nachgang bewertet werden und zum Beispiel laufende Kampagnen reguliert und nachjustiert werden. Stillstand ist bei Social Media undenkbar und so muss der Prozess stetig fortgeführt, neu ausgedacht und auf neue Art und Weise durchgeführt werden.