Mit dem heutigen Tag geht der Internetdienst Spotify nun endlich auch in Deutschland an den Start. Nach schier ewigen Verhandlungen mit der GEMA konnte man sich nun doch einigen und damit dem drittgrößten Markt Tür und Tor für eine legale Musik-Flatrate öffnen. Das dazugehörige Unternehmen wurde 2006 in Stockholm begründet, im März 2009 erreichten die Nutzerzahlen die Millionen-Grenze. Mit Spotify kann man nun kostenlos und legal Musik streamen und erreicht damit mindestens eine Qualität von 256 kbit/s je Musikdatei.
Momentan werden jedoch nur Windows und Mac-Nutzer bedient, der Linix-Client steht momentan nur zahlenden Kunden zur Verfügung. Um den Service zu nutzen, muss man sich ein Benutzerkonto erstellen und kann dann beliebig viel Musik hören. Bei der kostenlosen Version wird diese, wie im Radio, ab und an durch Werbeblöcke unterbrochen. Mit der Bezahlversion kann man diese Werbung unterbinden und sogar die Musik offline verfügbar machen. Seit 2011 ist die Erstellung eines neuen Accounts bei Spotify an einen Facebook-Account gebunden. Dies sorgte für zahlreiche Beschwerden und zu rückläufigen Benutzerzahlen.
Ob das Angebot mit anderen Plattformen (Amazon, iTunes, etc.) mithalten kann ist fraglich. Das Unternehmen selbst wirbt mit allen großen Labels, der durchschnittliche Musikgeschmack sollte also damit abgedeckt werden. Etwas ärgerlich ist übrigens, dass Deutschland keinen 30tägigen Testzeitraum für den Premiumdienst angeboten bekommt. Hier muss man sich sofort entscheiden. Dies ist sicher eine der Anforderungen der GEMA, die nicht damit leben kann, die Deutschen einen Monat lang kostenlos Musik hören zu lassen.
Update: Die 30 Tage Testzeit bekommt man derzeit per Email angeboten, auf der Website findet man hierzu momentan aber keinen Hinweis. Geht also nur per Direkt-Link. Also abwarten bis die Mail da ist und einen Monat ausgiebig testen!
Es bleibt abzuwarten, wieviel Nutzer sich in Deutschland für diesen Dienst anmelden und ob diese dann die kostenlose Variante wählen oder sich für eine der beiden Bezahl-Versionen (4,99 und 9,99 Euro) entscheiden. Die Preise sind im Vergleich zu den USA natürlich eins zu eins übernommen worden, wie wir es auch schon von Apple-Produkten kennen. Somit zahlen die Deutschen für das große Paket knapp 2,50 Euro (3,20 Dollar) und für das kleine Paket immerhin noch 1,20 Euro (1,60 Dollar) mehr. Ich werde den Dienst jedenfalls ausprobieren und freue mich sehr über diese legale Version der digitalen Musikbeschaffung.